Bethel im Norden

 
Spenden
Suchen
18.01.2021

Wasserbüffel pflegen stark vernässte Flächen im Freistätter Moor

Naturschutzbetrieb von Bethel im Norden bietet jetzt ganz besonderes Bio-Fleisch der Tiere an


Oben: Frank Witte (links) und Nils Enders aus dem Landschafts- und Naturschutzbetrieb von Bethel im Norden mit den Wasserbüffeln im Hintergrund. Unten: Im Naturschutzgebiet „Freistätter Moor“ werden die Tiere auf stark vernässten Feucht- und Moorflächen zur Landschaftspflege eingesetzt. Fotos: Gero Enders

FREISTATT. Sie sind robust, widerstandsfähig und kaum krankheitsanfällig. Die beeindruckenden Wasserbüffel aus dem Landschafts- und Naturschutzbetrieb des Unternehmensbereiches Bethel im Norden finden auf den Freistätter Moor- und Weideflächen im Landkreis Diepholz so ideale Bedingungen vor, dass sich die einst aus Asien stammende Tiere sehr gut entwickeln und die Herde von Jahr zu Jahr stetig größer wird.

Als der landwirtschaftliche Betrieb im Jahr 2015 mit fünf Tieren, ein männliches und vier weibliche Rinder, die Zucht startete, ging es ausschließlich um die so wichtige Landschaftspflege. Obwohl die Bullen mehr als eine Tonne und die Kühe immerhin noch bis zu 700 Kilogramm auf die Waage bringen, können diese Tiere besonders gut auf sehr nassen Feucht- und Moorflächen eingesetzt werden. „Unsere anderen Rinder waren in diesen Bereichen nicht mehr in der Lage, die notwendige Pflege vorzunehmen, wie beispielsweise eine weitere Verbuschung zu verhindern“, erklärte dazu Nils Enders, der heute mit seinem Kollegen Frank Witte für die Wasserbüffel verantwortlich ist.

Mit der Idee, sich diese Tiere anzuschaffen, hat der Landschafts- und Naturschutzbetrieb aber auch entsprechende Vorarbeiten geleistet und damit ideale Lebensbedingen für die Wasserbüffel geschaffen. „Als Bio-Betrieb legen wir sehr viel Wert darauf, dass unsere Tiere auch vor Ort einen idealen Lebensraum vorfinden“, machte Nils Enders deutlich. So legten die Mitarbeitenden gemeinsam neue Wasserlöcher an, die für die Haltung der Tiere Grundvoraussetzung sind. Besonders im Sommer brauchen die Wasserbüffel diese Wasserflächen zur Abkühlung und genießen das Liegen oder das Schwimmen, da sie aufgrund weniger Schweißdrüsen entsprechend hitzeempfindlich sind. „Im Winter halten sie dagegen Temperaturen bis zu minus 24 Grad Celsius aus, sodass sie das ganze Jahr über hinweg auf den Freistätter Mooren und den Wiesen im Freien leben können“, berichtete Frank Witte weiter.

Nach nunmehr fünf Jahren, in denen die Herde stetig größer wurde, ist der Betrieb jetzt auch in der Lage, kontinuierlich das Fleisch der besonderen Tiere anzubieten. Frank Witte und seine Kollegen haben sich auch dazu ihre Gedanken gemacht: „So haben wir jetzt eine Landschlachterei gefunden, die nicht nur eine Bio-Zertifizierung besitzt, sondern auch nach unseren Vorstellungen arbeitet“. Ende Januar werden die ersten zwei von insgesamt vier Tieren im Jahr 2021 geschlachtet. Einige Schlachtungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass das Fleisch der Wasserbüffel eine ganz besondere Qualität hat und auch vom Geschmack her voll überzeugt. Auch weil die Tiere ihr ganzes Leben lang artgerecht gehalten werden, sich im Freien bewegen, entsprechendes Futter gefressen und langsam an Gewicht zugenommen haben.

Wer Interesse an diesem besonderen Bio-Fleisch der Freistätter Wasserbüffel hat, kann sich gerne unter der der Telefonnummer 0170 2978908 oder auch per E-Mail unter naturschutz.freistatt[at]bethel.de mit Frank Witte in Verbindung setzen und gemischte Fleischpakete von rund zehn Kilo oder auch Einzelstücke (jeweils portionsfertig einvakuumiert) bestellen und vor Ort abholen. Selbstverständlich inklusive einer ausführlichen Beratung.

 

 

 

 

 

 

 


© 2024 Bethel im Norden