Nach eineinhalb Jahren Umbauzeit werden heute Schwimmbad und Therapiezentrum an der Kühnsstraße neu eröffnet
Das Konzept ist sehr gut durchdacht und überzeugend: Drei leistungsstarke Partner, die Stiftung Bethel, die Schwimmschule Wassermeloni und die Reha Birkenhof mit dem Kooperationspartner EAP Gesellschaft für Physiotherapie, werden das Untergeschoss des Birkenhofs Wohnstift Kirchrode ab heute mit neuem Leben füllen und dabei ganz eng zusammenarbeiten. Mit einer kleinen Feier eröffnen sie gemeinsam Schwimmhalle und Therapiezentrum im Wohnstift an der Kühnsstraße 4 in Hannover-Kirchrode neu. Der gesamte Bereich war vor rund vier Jahren zunächst geschlossen worden, weil Technik und Räumlichkeiten in die Jahre gekommen waren.
„Künftig sollen hier wieder Alt und Jung zusammentreffen“, hebt Pastor Christian Sundermann, Geschäftsführer von Bethel im Norden, hervor. Der ausdrückliche Wunsch der Wohnstiftbewohner sei es außerdem gewesen, wieder eine Schwimmmöglichkeit zu erhalten. Um diesen Wunsch zu erfüllen, hat der Unternehmensbereich viel Geld in die Hand genommen: Rund 900000 Euro wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren in die aufwändige Sanierung des gesamten Schwimm- und Therapiebereichs investiert. Auf insgesamt 500 Quadratmetern Fläche befinden sich nun ein hochmodernes Rehazentrum mit sechs hellen Behandlungsräumen, die sanierte Schwimmhalle mit komplett neuer Technik, Dusch- und Umkleideräumen sowie ein gemütliches kleines Café.
Den Betrieb des Schwimmbads hat die Schwimmschule Wassermeloni übernommen, die nach der Schließung des Bads in der früheren Pädagogischen Hochschule an der Trierer Straße auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten war. Das Therapiezentrum wird von der Reha Birkenhof betrieben und dabei mit dem Knowhow der EAP Gesellschaft für Physiotherapie, die bereits selbst zwei Reha-Zentren in den Stadtteilen Döhren und List betreiben, professionell unterstützt. Die Schwimmschule wird in dem 12,5 Meter langen, 6,5 Meter breiten und 1,35 Meter tiefen Becken bei einer Wassertemperatur von 31 Grad vor allem Schwimmkurse für Kinder abhalten.
„Wöchentlich werden etwas mehr als 600 Familien in die Kühnsstraße kommen“, sagt Inhaber Demis Meloni. Da Familien mit kleinen Kindern manchmal Lärm machen, wurde ein zusätzlicher Eingang zum Untergeschoss geschaffen, um die Wohnstiftbewohner zu entlasten. „Jetzt kann man auf drei Wegen zu uns kommen: über das Außengelände des Stifts, durch die Tiefgarage und durch den Haupteingang“, erklärt Meloni. Die Bewohner des Birkenhofs hat er auch darüber hinaus im Blick: Sie können täglich in der Zeit von sieben bis neun Uhr kostenlos in die wohltemperierten Fluten tauchen. Außerdem hält er in jedem seiner Wassergymnastikkurse, die vormittags von ToniSport e.V. im Bad durchgeführt werden, einen Platz für sie frei. „Natürlich kosten diese Kurse für Bewohner nichts“, betont Meloni.
In den Mittagsstunden kann der Schwimmbereich für therapeutische Angebote der Reha Birkenhof genutzt werden. „Die Bewegung im Wasser lässt sich hervorragend in die Rehabilitation mit einbeziehen“, sagt Alina Wedeking. Die Physiotherapeutin leitet die Reha Birkenhof und möchte ihrerseits sowohl die Stiftbewohner als auch die Eltern der Schwimmschulkinder und mit passenden Angeboten (zum Beispiel Entspannungsmassagen) versorgen. „Die Bewohner können uns über das Haustelefon ganz schnell erreichen und wir kommen auch in die Appartements“, beschreibt sie. Die Mitarbeiter von Bethel im Norden sollen ebenfalls von der Investition ihres Arbeitgebers profitieren: Für sie sind speziell zugeschnittene Kurse zu Prophylaxe und Stressmanagement in der Planung. „Unser Gesamtkonzept stimmt“, stellt Pastor Sundermann zufrieden fest.