20-jähriges Bestehen der Jugendwerkstatt Weyhe gefeiert
Rund 800 Jugendliche mit verschiedenen Vermittlungshemmnissen eine Perspektive gegeben
WEYHE. Zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung sowie Kooperationspartner und Nachbarn folgten der Einladung zum 20-jährigen Bestehen der zum Unternehmensbereich Bethel im Norden gehörenden Jugendwerkstatt Weyhe an der Kirchweyher Straße 51. Seit dem Jahr 1997 ist die Jugendwerkstatt eine Anlaufstelle für Jugendliche, die jeweils eine sehr individuelle Unterstützung benötigen, um den Einstieg in das Arbeitsleben zu bewältigen
Bei ihrer kurzen Begrüßung bedankte sich Luise Turowski aus der Geschäftsführung Bethel im Norden für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren: „Wir erhalten hier eine breite Unterstützung, ob von der Gemeinde Weyhe, vom Landkreis Diepholz, dem Land Niedersachsen oder der N-Bank“. Das Angebot der Jugendwerkstatt wendet sich an junge Menschen im ALG II-Bezug, die über das Jobcenter Syke zugewiesen werden oder auch über den Fachdienst Jugend des Landkreis Diepholz in die Einrichtung kommen. „Insgesamt konnten wir seit der Eröffnung rund 800 junge Menschen unterstützen und sie fit für das Arbeitsleben machen“, erklärte Luise Turowski.
Das Team um Einrichtungsleiterin Petra Scholten konnte zum 20-jährigen Bestehen viele Glückwünsche entgegennehmen. So überbrachte Ingrid Söfty, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Weyhe die Grüße des Rates und der Verwaltung und bedankte sich für die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit seit dem Jahr 1997. Damals begann man die Arbeit mit zwei Anleitern, einer Sozialpädagogin und acht Jugendlichen. Die angebotenen Fachbereiche Tischlerei und Hauswirtschaft sind jeweils mit gewerblichen Maschinen ausgerüstet, um damit professionelle Betriebsabläufe praxisnah und projektorientiert zu trainieren. „Und noch heute sind wir mit diesen beiden Bereichen sehr erfolgreich“, so Petra Scholten.
Zwischen sechs Monaten und zwei Jahren verbleiben die Jugendlichen in der Einrichtung. Dabei werden häufig erst einmal zahlreiche Vermittlungshemmnisse bearbeitet, bevor dann die eigentliche Berufsorientierung beginnen kann. „Durch die jetzige Arbeitsmarktsituation ist die Chance auf einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz sehr groß. Mussten unserer Jugendlichen vor einigen Jahren noch mehr als 20 Firmen anschreiben, reichen zurzeit häufig nur zwei oder drei gezielte Bewerbungen aus“, freut sich die Einrichtungsleiterin über den momentanen Erfolg. Allerdings ist es auch immer wieder notwendig, Kontakte zu pflegen, Netzwerke und kurze Wege einzubauen. „Und das ist uns mit Hilfe der Gemeinde, der Arbeitsagentur und vielen anderen Beteiligten wirklich gut gelungen“, zeigte sich Petra Scholten sehr zufrieden über die tolle Zusammenarbeit, um den Jugendlichen eine wirkliche Chance aufzeigen zu können.
BU 2: Waren begeistern von dem großen Interesse zum 20-jährigen Bestehen (von links: Christina Könken,
BU 3: Seit 20 Jahren gibt es jetzt die Jugendwerkstatt Weyhe im Gebäude an der Kirchweyher Straße 51.