Bethel im Norden

 
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04.08.2015

Das Pflegeheim der Zukunft

Das „neue“ Friedrich-Wasmuth wurde Ende Juli eröffnet


STÖCKEN. Helle Räume, große Fenster und ein abgestimmtes Farbkonzept sind die ersten Faktoren, die man als  Gast sofort wahrnimmt, wenn man das „neue“ Friedrich-Wasmuth-Haus des Unternehmensbereiches Bethel im Norden in der Eichsfelder Straße 54 a in Stöcken betritt. Diese hochmoderne Altenhilfeeinrichtung mit insgesamt 88 Einzelzimmern und einer Tagespflege mit zwölf Plätzen wurde Ende Juli offiziell mit einem „Tag der offenen Tür“ eingeweiht

Neben den assitiven Techniken wie Smart-TV, Internet, Nachtbeleuchtung, Notruf oder Bewegungsmeldern in dieser barrierefreie Einrichtung inmitten des Stadtteils, legt Pflegedienstleiterin Elisabeth Steiner großen Wert auf das hausgemeinschaftliche Wohn- und Pflegekonzept: „In jeder unserer sieben Wohngruppen ist der Bereich der offenen Wohn- und Esszimmer der Mittelpunkt. Hier findet tägliche Begegnung statt und wird Alltagsnähe gelebt.“

Dieser bedarfsgerechte Wohn- und Betreuungszusammenhang mit einer professionellen Pflege ist genau das, was Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Angehörigen von einer modernen Pflegeeinrichtung erwarten. „Ich lebe seit Januar hier und habe mich vom ersten Tag an sehr wohlgefühlt. Besonders die Mitarbeitenden sind immer freundlich und geben einem das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit“, erklärte dazu Edeltraut Lerche. Dies können ihre beiden Freundinnen, Emmy Riegel und Barbara Pluhar, nur bestätigen: „Hier erlebt mein ein tolles Miteinander und eine große Hilfsbereitschaft.“

Der Namensgeber der Altenhilfeeinrichtung, Friedrich Wasmuth, war als Pastor lange Zeit Vorsteher des Birkenhofs und verstarb 1967 im Alter von 85 Jahren. Im Jahr 1968 eröffnete die diakonische Einrichtung dann den Neubau in Stöcken. Nach über 40 Jahren gab es dann im Jahr 2009 erste konkrete Überlegungen zu einem Neubau. Das Gebäude war einfach in die Jahre gekommen und genügte nicht mehr den heutigen Ansprüchen.

Von Barrierefreiheit oder altersgerechtem Komfort konnte nicht mehr die Rede sein. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, der die Predigt des Gottesdienstes zur Eröffnung des Hauses hielt, hatte dies bei einem Besuch vor Ort selbst erlebt: „Die vielen Treppenstufen im Eingangsbereich waren für einen Rollstuhlfahrer oder einem älteren Menschen mit einem Rollator nicht zu überwinden“, erinnerte sich Pastor Pohl an eine Begegnung mit einem Herrn im Rollstuhl. Auf die Frage, wie er ins Haus kommen würde, gab es nur eine Antwort. Er musste den Lieferanteneingang nehmen, der nach einer langen Rampe zum Kellergeschoss führte und dann den Fahrstuhl nutzen.

Erste Überlegungen zum Neubau, die auch zu Nachfragen in der unmittelbaren Nachbarschaft führten, machten eines ganz deutlich: „Das Friedrich-Wasmuth-Haus sollte unbedingt seinen Standort behalten und nicht auf die grüne Fläche ziehen“, so die klare Maßgabe für die Planer. Eine durchaus schwierige Aufgabe, die man da in Angriff nehmen musste. Bei seiner kurzen Ansprache zur Eröffnung erinnerte sich der verantwortliche Architekt Michael Pappert an so manche Überraschung, die der Teilabriss und Neubau dann auch so mit sich brachte: „Wir mussten allein sieben Bauanträge stellen und zahlreiche Hürden überspringen“! Von daher bedankte sich Pastor Pohl zum Abschluss bei allen Beteiligten für die große Unterstützung: „Besonders bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden, die hier während der Bauphase lebten und arbeiteten“.

Die Mitarbeitenden des Friedrich-Wasmuth-Hauses hatten nach dem offiziellen Teil der Eröffnung zu Führungen durch das Haus eingeladen. „Bei der Belegung der Zimmer haben wir bewusst darauf geachtet, dass ein Teil der ersten Etage frei bleibt, damit wir in Ruhe die Besichtigung durchführen können und sich Bewohnerinnen und Bewohner nicht zu sehr von dem ganzen Trubel gestört fühlen“, so Elisabeth Steiner.. Wer daran interessiert ist, den stationären Bereich oder auch die Tagespflege im Erdgeschoss kennenzulernen, kann sich gerne mit der Pflegedienstleiterin Elisabeth Steiner in Verbindung setzen. Sie ist telefonisch unter der Nummer 0511 27188-0 zu erreichen.


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